Island 2023

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Der Potsdamer Verein Woods Up e.V. hat im isländischen Hafnarsandur sein erstes diesjähriges Aufforstungsprojekt abgeschlossen. Zusammen haben 10 Ehrenamtliche 35.000 Bäume gepflanzt und damit seit 2020 mehr als 100.000 Bäume gepflanzt. Die Bedingungen waren harsch und geprägt durch heftigen Regen, stürmische Winde und kühle Temperaturen. Dennoch konnten innerhalb von acht Tagen insgesamt 35.000 Bäumchen gepflanzt werden. Bereits seit 2020 engagiert sich der Verein in Island, wobei nun über 100.000 Pappeln, Weiden, Birken, Vogelbeeren, Sitkafichten und Küstenkiefern durch Spendengelder auf einer Fläche von etwa 100 Hektar gepflanzt werden konnten. Bei den bepflanzten Flächen handelt es sich um bisher ungenutztes Ödland, weshalb es sich nicht um den bloßen Umbau bestehender Forste handelt, sondern um die echte Schaffung zusätzlicher Waldflächen. Der Verein ist auch in Island aktiv, weil es dort möglich ist, mit einem sehr kleinem Budget und ohne bürokratische Hürden große Flächen zu rekultivieren. Besonders günstig ist zudem, dass keine Umzäunungen und wegen der regelmäßigen Niederschläge auch keinerlei Bewässerung erforderlich ist. Überdies müssen die Flächen in Island nicht gekauft werden, sondern verbleiben in öffentlicher Hand, wodurch dauerhaft die Sozialbindung gewährleistet bleibt. Die isländische Gesellschaft hat starkes Interesse an der Unterstützung bei Aufforstungen, um die Klimaschutzziele zu erreichen, die Bodenerosion zu stoppen und die Biodiversität zu erhöhen. Der Verein kann hierbei auch auf die Expertise isländischer Forstwissenschaftler*innen aufbauen, die seit Jahrzehnten erforschen, welche Baumarten auf der Insel gedeihen. So hat sich z.B. die Sitkafichte bewährt, die dort mittlerweile Höhen von bis zu 30 Metern erreicht. In Deutschland wird hingegen noch experimentiert, um herauszufinden, welche Baumarten zukünftig bestehen könnten, ausserdem gibt es enorme Hürden und Herausfordeungen bei heimischen Aufforstungsprojekten. WoodsUp plant für den Herbst neben der Realisierung eines sogenannten tiny forest im Potsdamer Stadtgebiet ein weiteres Projekt in Island, mit dem zusätzliche 15.000 Bäume gepflanzt werden könnten. Der Verein hofft, dass die hierfür nötigen 7.500 € durch Spenden zusammen kommen. Das Pflanzteam hat aus der Ferne auch die aktuelle Diskussion um den Abriss des Staudenhofes verfolgt und verärgert zur Kenntnis genommen, dass die Stadt Potsdam an ihrer brachialen und klimaschädlichen Baupolitik festhält. Historisierende Kulissen scheinen wichtiger als der ausgerufene Klimanotstand.

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